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Nein! zu sexualisierter Gewalt im Sport

In Sportvereinen gehen Kinder und Jugendliche oft die ersten selbständigen Schritte hin zum Erwachsenwerden, sie knüpfen Kontakte und entwickeln Freundschaften, die manchmal ein ganzes Leben bestand haben. Nicht nur deshalb ist es wichtig, dass Sportvereine einen geschützten Raum bieten, in dem Angst und Gewalt keinen Platz haben: Eine besondere Verantwortung für die vielen meist ehrenamtlichen Jugendleiter, -betreuer und -trainer.

Für die Kreisschützenjugend Esslingen Grund genug, zu einem Präventions-Workshop über sexualisierte Gewalt (PSG) einzuladen. Solche Workshops sind ein Angebot der Württembergischen Sportjugend, der Jugendorganisation des Württembergischen Landessportbundes (WLSB). Mit rund 860.000 jungen Menschen ist die WSJ der Jugendverband in Württemberg mit den meisten Mitgliedern.

In drei vereinsübergreifenden Arbeitsgruppen hatten die Workshop-Teilnehmer zunächst die Aufgabe, sich aus verschiedenen Perspektiven mit Behauptungen und Aussagen zum Thema sexualisierte Gewalt auseinanderzusetzen. Selten wurde im Schießhausweg so engagiert diskutiert.

Die anwesenden Jugendleiter, Trainer, Jugendbetreuer und Eltern nutzten die Gelegenheit, sich dem schwierigen Thema – unter fachkundiger Anleitung – selbständig zu nähern. Oft kamen sie dabei mit Erfahrung, Allgemeinwissen und gesundem Menschenverstand erstaunlich weit. Doch bei der anschließenden gemeinsamen Diskussion der Ergebnisse wurde auch klar, dass im Ernstfall fachliche Hilfe unersetzlich ist. Zögern und Zaudern ist gefährlich und verantwortungslos, ebenso aber auch Selbstüberschätzung. Mit viel Erfahrung, Engagement, Einfühlsamkeit und spürbarer Präsenz führte Referent Matthias Reinmann die Anwesenden durch die oft schwierige, teils belastende Materie.

Nach einem langen Workshop-Abend: Erleichtert, den ersten großen Schritt geschafft zu haben

Nach dem gelungenen Einstieg kommt auf die Ehrenamtlichen nun die Herausforderung zu, in ihren Vereinen angemessene Präventionskonzepte zu erarbeiten und umzusetzen. Natürlich mit der Unterstützung von Fachberatungsstellen und des WSJ. Eine Kultur der Offenheit, des Hinsehens und der Aufmerksamkeit ist dabei der entscheidende Schlüssel. Doch Prävention geht nicht nur die Erwachsenen an: Dazu gab Matthias Reinmann am Ende noch erste Tipps für die – notwendige – Einbindung der Kinder und Jugendlichen in die Präventionsarbeit.

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